Mountain Lodge Oberursel

Fertigstellung: 2016
Leistungsumfang: LPH 1-9

Bauherr: Mountainlodge Grundstücksverwaltungs GmbH
BGF/BRI: 2.000 m²

Das Gebäude der Mountain Lodge wurde ursprünglich im Rahmen einer Ausstellung als Gemeinschaftshaus gemeinsam mit den anderen historischen Häusern im Camp King für den Ort Zeppelinheim konzipiert und in Frankfurt 1938 aufgebaut. Wegen eines Baustopps in Zeppelinheim suchte und fand man eine neue Bleibe für sämtliche Gebäude am heutigen Ort. Die Mountain Lodge wurde als letztes Bauwerk der bestehenden Siedlung hinzugefügt und etwa 1943 erstmals u.a. als Schulraum genutzt. Nach Kriegsende richteten die US-Amerikaner im Camp-King-Gelände eine Kaserne ein. Mit diesem Ereignis fiel erstmals die Bezeichnung Mountain Lodge für das Gebäude, welches als Spionage-Zentrale für den Osten sowie als Offizierskasino, Empfangsgebäude und Büro für den Kommandanten genutzt wurde. Seit dem Auszug der Amerikaner 1993 / 94 steht das Gebäude ungenutzt leer. Im Sommer 2010 wurde es von der Mountain Lodge Grundstücks-GmbH zum Zwecke der Sanierung und zur Nutzung für charaktervolle und luxuriöse Wohnungen erworben. 2013 konnte schließlich Baurecht geschaffen werden. Das Gebäude ist einzigartig mit seinem herrschaftlichen Eingangsportal und dem großzügigen Treppenhaus, bis zu 3,50 m hohen Decken, seinen nach innen und außen sichtbaren Konstruktionsbalken und seinen üppig dimensionierten Fensterreihen

Im Zuge der Sanierung wird der Bau soweit als möglich wiederhergestellt und um moderne, für den Wohnkomfort notwendige Komponenten und Anbauten erweitert. Nach allen Seiten sind die umliegenden Parks und Landschaften überblickbar – grün soweit das Auge reicht!
Ein neuer Riegel auf der Süd- und Ostseite umschließt das heutige Gebäude halbseitig und ermöglicht großzügige Terrassen und lichtdurchflutete Loggien. Die durchglaste und vorspringenden Bauweise vermittelt Transparenz und Leichtigkeit und akzentuiert die alte Fachwerkkonstruktion. Innenliegende Fahrstühle ermöglichen den bequemen Zugang zu Wohnung und Abstellraum. Gaubenbänder auf beiden Seiten des Dachgeschosses vervielfachen die Aussichten. Die Wohnungen orientieren sich zum einen entlang des bestehenden, äußerst repräsentativen Hauseingangsbereiches und zum anderen am deutlich vergrößerten und modern gestalteten östlichem Treppenhaus. Die Wohnung im Gartengeschoss der Westseite hat als einzige einen vollständig separaten Eingang. Die Anbauten sind in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz in Struktur und Materialverwendung modern gehalten und komplementieren einzigartig die Altsubstanz. Alle zehn Wohnungen sind hinsichtlich ihrer Lage, ihrer Aufteilung und ihres Charakters Unikate. Eine solche Vielfalt in einem Gebäude ist sonst kaum anzutreffen. Wohnungen mit Maisonettecharakter, Splittlevel, begehbares Glockentürmchen, Gewölbe, eigener Gartenanteil, offene Fachwerkkonstruktionen.