Wettbewerb Kita Bad Nauheim

Fertigstellung: Stadt Bad Nauheim
Leistungsumfang:

Bauherr: LPH 1-3
BGF/BRI:

Die Kindertagesstätte stellt sich trotz ihrer zur Eingangsseite reduzierten Öffnungen einladend dar. Vom überdachten Vorplatz,
welcher neben der Haupterschließung von der Sodenschmiede aus auch über den Eleonorenring erreichbar ist, gelangt man über einen Windfang
in das großzügige, helle Zentrum des Gebäudes. Dieser zentrale Raum ist zugleich Gemeinschaftsbereich und Bewgegungszone zwischen den
Gruppenräumen, sowie den Funktions- und Allgemeinräumen. Durch flexible Wände sind sowohl der Speiseraum als auch der Multifunktionsraum
dem zentralen Bereich zuschaltbar. Der Luftraum in das Obergeschoss sorgt hierbei für interessante Lichteinfälle und vermittelt den kleinen Nutzern
spanndene Raumeindrücke. Eine Rutsche und verschiedene Spielebenen lassen den Raum zum Spielgarten für die schlechte Jahreszeit werden.
Die Gruppenräume sind alle in Richtung Süden orientiert und öffnen sich großzügig verglast zum Garten hin. Der nahezu quadratische Baukörper wächst im Bereich der nordöstlichen Gebäudeecke auf ein zweigeschossiges Volumen an, markiert städtebaulich die Straßeneinmündung und behauptet sich gegenüber der hohen umliegenden Bebauung. Im Obergeschoss befindet sich neben den Personalräumen, das "BAUMHAUS".
Gestaltung / Oberflächen Die Außenfassade wird der Umgebung angepasst als Putzfassade ausgebildet. Farblich abgesetzte, schräg ausgestellte
Fensterleibungen erhöhen den Lichteinfall und gestikulieren den Besuchern einen Empfang mit offenen Armen.Die Innenräume sind mit Linoleumböden in Apfelwiesengrün versehen, welche im Materialmix mit Birkenholzmöbeln / Einbauelementen und weißen Wandoberflächen stehen. Transparente
Wandbereiche sorgen zusammen mit den großen Verglasungen Richtung Süden für Durch- und Ausblicke. Auch zwischen den Gruppen sind durch
Bullaugen Blickbeziehungen gegeben. Die nummerierten Treppenstufen zu den Kuschelräumen sind mit unterschiedlichen Belägen von Teppich über Kork bis Metall belegt um den Kindern Materialität und Haptik näher zu bringen.
Energieeffizienz Die Gebäudehülle basiert auf vorelementierten Holzrahmenwänden im Passivhausstandard. Die Frischluftversorgung erfolgt über eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Die Bereitstellung des Restheizwärmebedarfs wird mittels Sole- Wasserwärmepumpe mit Wärmeübergabe über eine Fußbodenheizung sichergestellt. Nordausgerichtete Sheds ermöglichen eine natürliche Belichtung der zentralen innen liegenden Flächen ohne großen Wärmeeintrag mit gleichbleibenden Tageslicht. Die Schrägen Südflächen der Sheds werden hierblei gleich als Träger für Photovoltaik und Solarthermiezellen genutzt.